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Stand: 01. April 2007
Meinungen ( eins →  zwei →  drei ↓  vier →  fünf →  sechs → )
Ich liebe Meinungen. Im Unterschied zu Glaubenssätzen oder Fakten/Tatsachen. Von Meinungen kann man/ich überzeugt sein. An Meinungen kann man sogar glauben. Meinungen können korrigiert, geändert werden. Und das ist gut so.

Schuhe müssen auch den zweiten Blick aushalten.
 
Mitte. Ich seh ihn schon auf dem Bahnsteig. Wenig später setzt er sich neben mich, obwohl vis a vis mehr Platz, mehr Raum für Bewegung ist. Kurz darauf die Ansprache. Er will wissen, wohin ich mit der S-bahn unterwegs sei. Ich gebe kurze Antwort auf die knapp formulierte Frage. Pause. Ein wenig verlegen, sehe ich zum Fenster raus. Dann will er wissen- wir fahren inzwischen durch flache Landschaft, wie lange die Sonne wohl noch scheine, er wolle, fügt er hinzu, mit einem (?) Kumpel fischen. Hm, was soll, kann ich darauf antworten. Es ist Frühling, es ist kurz nach Feierabend, 18 Uhr und es steht 2 zu 0. Ich antworte, meine, dass es noch gut 2 Stunden hell sei und fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut. Dann muss ich auch was sagen. Von mir aus. Bevor ich erneut gefragt werde. Ich sage, dass die Sonne noch ziemlich weit vom Boden entfernt sei. So, in der Art rede ich. Das reicht. Er kommt zur Sache. Innerhalb weniger Minuten skizziert er sein Anliegen. Er spricht von Hartz IV Empfängern, davon, dass er einen Job als Automechaniker hätte, seine Freundin mal Lehrerin wird, er stimmt mir zu, dass man mit 2 Verdiensten ganz gut leben könne, meint jedoch, dass die meisten seiner Freunde inzwischen fürs Nichtstun bezahlt würden und gleichfalls ganz gut damit leben und schließlich, dass heute die Situation dramatisch anders wäre, als noch vor 10 oder 15 Jahren. Während er spricht, zeigt er mir seine blitzblanken, weiße Zähne. Irgendwann geb ich’s auf. Ich mein, wir haben im Laufe der Menschheitsgeschichte doch alles ausprobiert. Wir hatten den Gottesstaat mit seinen Scheiterhaufen, den Führer und seine Konzentrationslager (gelinde gesagt), die Monarchie, die Oligarchie (was immer das heißen mag), die Gottkönige, den Arbeiter und Bauernstaat mit Sibirien und Stacheldraht und seit Ende des 2. Weltkrieges die Demokratie. Für mich, füge ich hinzu, gleiche dies, dies geschafft zu haben, einem Weltwunder. Nun wird es still. Uns gegenüber haben 2 ältere Damen Platz genommen. Ich finde, sage ich, wir sollten sie nach außen schützen. Schützen gegenüber den Barbaren, die meinen, sie könnten das Vertrauen der anderen, der meisten dadurch gewinnen, dass sie Züge, Busse, Häuser sprengen, in denen sich Menschen befinden. Nach außen schützen und nach innen bewahren. Das sei ein komisches Wort „bewahren“, sagt er dazwischen. Dann rede ich halt nur von mir, antworte ich unbefangen. Bewahren heißt für mich, aufhören zu jammern. Mich nervt das, -immer das Gejammere, wie schlecht es uns geht und was dies und jenes nunmehr koste. Er lacht. Desweiteren, ich bekomme Boden unter die Füße, gilt es mit diesen Verallgemeinerungen aufzuhören. Ich mag das nicht mehr hören, wenn von „den“ Hartz IV Empfängern die Rede ist, die auf „unsere“ Kosten leben. Ich mag’s echt nicht mehr hören. Ich bin stolz, dass ich Steuern bezahle. Sage ich und lache gleichfalls. Das Eis ist gebrochen. Er mag mich. Doch, ich bin ihm sympathisch. Er steigt aus. Zuvor gibt er mir die Hand; auch die beiden Damen verabschieden sich und begeben sich nach draußen. Handschlag und Auf Wiedersehen sind für mich neue Zugerfahrungen. Bis zu meiner Haltestelle sind es noch 3,4 Stationen. Vor allem müssen wir darauf achten, dass wir uns nicht krank arbeiten. Feiern muss sein. Wer nicht feiern kann, kann auch nicht schaffen. Jawohl. Anspannung und Entspannung gehören zusammen. Sagt schon Göthe. So ist das Leben. Ferner gilt es zu verstehen etc. etc.
 
Einer Studie zufolge sind Schwule im häuslichen Umgang mehr auf Ordnung und Sauberkeit bedacht als Frauen. Dies lässt sich nicht verallgemeinern. Ich wäre ohne die wöchentliche Putzhilfen meiner Nachbarin verloren.
Korrektur1: Seit 06.06.07 putze ich alleine. Ich versuch's.
 
Mein Schutzengel hat Urlaub. Schon 7 Jahr.
 
Hetreos im Allgemeinen und Frauen im Besonderen machen mich nicht an.
 
Der primitive Atheist sagt: "Ich glaube nicht an Engel, weil..."
Der kultivierte Atheist sagt: "Ich glaube nicht an Engel."
Der moderne, im Hier und Jetzt lebende Atheist sagt: "Ich glaube nicht an Engel, sorry." (Mit und ohne smiley: Ein potentieller Freund.)
Der scheinheilige Atheist sagt: "Ich würde ja gerne an Engel glauben, aber..."
etc. etc.
 
GOOGLE ist die Alternative zu DUDEN.
 
Meinungen: ( eins →  zwei →  drei ↑  vier →  fünf →  sechs → )
 
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